Laszlos Reise

Ein neuer Anfang.

Eigentlich wollte ich einen Reiseblog machen. Aber wie das mit allen Dingen im Leben ist, die man will. Irgendwie kommt es doch anders und am Ende hat man ein Resultat, mit dem man nicht gerechnet hätte. Manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten. So läuft es auch mit der Reise und meinen Plänen. Fast nichts läuft so wie ich es mir vorstelle aber irgendwie gefallen mir die Resultate trotzdem.

Zurück zum Blog. Ja es sollte ein Reiseblog werden. Wird es nicht. Also nicht so richtig. Es wird mehr so ein ich Reise und schreibe über die Dinge, die mir grad so durch den Kopf gehen. Wie zum Beispiel, dass ich immer noch mit meinen Schatten kämpfe. Jeden Tag. Mal mehr, mal weniger. Sie kommen unberechenbar und verschwinden genauso schnell wieder.

Zum Beispiel kann ich an manchen Tagen mich fast überall hinsetzen. Ich mache mir keine Gedanken, ob man mich versteht oder wie doof ich mir vorkomme, wenn ich irgendwo allein esse. Ist ja auch quatsch. Aber es gibt nicht wenige Tage, an denen ich teilweise Stunden durch die Stadt schlurfe und überlege, wo ich esse oder trinke. Meistens enden diese Tage darin, dass ich entweder nichts oder irgendeinen unbefriedigenden Fastfoodquatsch in mich hineindrücke. Das nervt mich selbst und ich konnte lange nicht aus meiner Haut raus. Das wird jetzt langsam besser.

Gleiches gilt für das Quatschen mit Leuten. Ich meine, mein Gott, ich bin halt eher so der introvertierte Typ, wenn es um das Kennenlernen geht. Aber manchmal ist es schon ganz angenehm, mal so einen Nachmittag mit jemanden zu labern und sich auszutauschen. Dazu muss man aber Leute anreden. Das mag ich nicht.

Nun ja. Mittlerweile schaffe ich es zumindest Zimmergenossen in den Hostels oder mal jemanden bei einer Reisegruppe anzuquatschen und oh Wunder, daraus entstehen manchmal richtige Gespräche und man hat ne gute Zeit.

Das beste an der Sache ist für mich: Da es sehr oberflächlich ist, werden keine Daten ausgetauscht und man geht danach einfach seiner Wege. Das mag ich.

Hilfreich ist da auch die Couchsurfing App, die leider nicht mehr kostenfrei ist. Überdiese kann man ein „Hangout“ starten oder andere anfragen, ob man an deren „Ausflug“ teilnehmen darf.

Über so Dinge mag ich hier jetzt schreiben. Ich glaube, das auszuschreiben wird mich im Endeffekt weiterbringen, wie ein halbherziger Reiseblog und irgendwie begleitet ihr mich dabei auch auf einer Reise. Eine Reise in und durch mich selbst, bei der ich Wachse und lerne.


Eine Antwort zu “Ein neuer Anfang.”

  1. Hey Laszlo,
    vielen Dank für deine Offenheit. Es ist sehr viel mehr wert uns an deiner inneren Reise teilhaben zu lassen, als hier eine Dokumentation von Aktivitäten und Erlebnissen niederzuschreiben. Ich finde es sehr mutig, dass du dich deinen Schatten stellst und ich freue mich für dich, dass du die Schatten auch wieder gehen lassen kannst! Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass die Reise in die Auseinandersetzung mit mir selbst der zentrale Prozess sein könnte um all das Schwere, was wahrscheinlich jeder von uns ein Stück weit in sich trägt, loszulassen. Meist ist diese Auseinandersetzung aber gar nicht möglich in unserem Alltag. Ich musste durch Depressionen erst am Funktionieren gehindert werden um die Möglichkeit zu bekommen mich wirklich mal mit mir selbst zu beschäftigen.
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute auf deiner Reise und freue mich vielleicht bald wieder von dir zu lesen!
    Liebe Grüße tobby_t

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